Bilanzpressekonferenz Uzin Utz AG
Vorstandschef Dr. H. Werner Utz: "Wir haben die Chancen der Branchenkrise genutzt"
Die Uzin Utz AG, einer der europaweit führenden Systemanbieter für Produkte der Fußbodentechnik, hat sich 2002 erneut vom Branchentrend abgekoppelt. Obwohl entgegen den Prognosen auch 2002 die Baukonjunktur nochmals auf ein bis dato nicht gekanntes Niveau absank, konnte der Konzern bei Umsatz und operativem Ergebnis leicht wachsen. "Wir haben frühzeitig begonnen, uns auf die Krise einzustellen", sagte Dr. H. Werner Utz, Vorstandsvorsitzender der Uzin Utz AG. "Jetzt wird deutlich, dass es uns gelungen ist, die Chancen, die in dieser Krise liegen, für uns zu nutzen."
Erneut war es vor allem das Auslandsgeschäft, das deutliche Impulse brachte. Auch das straffe Kostenmanagement sowie die positiven Effekte aus Investitionen wie die letztjährige Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums trugen wesentlich zum positiven Trend bei. Wie bereits gemeldet wird die Uzin Utz AG der Hauptversammlung eine um über 30 Prozent von 0,45 auf 0,60 Euro je Stückaktie erhöhte Dividende vorschlagen.
Im Geschäftsjahr 2002 steigerte der gesamte Konzern den Umsatz von im Vorjahr 104,9 auf 106,8 Millionen Euro. Dies gelang, obwohl der Umsatz in Deutschland von 58,2 auf 51,5 Millionen Euro zurückging (minus 11,8 Prozent). Der Auslandsanteil erreichte damit rund 49,6 Mio. Euro nach 43,7 Mio. Euro in 2001. Das entspricht einem Auslandsanteil von rund 46,4 Prozent nach 41,7 Prozent im Vorjahr. Vor allem aus der Schweiz kamen deutlich positive Impulse. Die dort in 1998 erworbene Produktionsstätte lieferte im Jahr 2002 erneut sehr gute Beiträge zum gesamten Unternehmenserfolg. Sehr erfolgreich arbeitete der Konzern auch im britischen Markt, wo der Umsatz um 56 Prozent gesteigert werden konnte.
Das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um rund 3 Prozent von 4,9 auf 5 Millionen Euro. Dies gelang vor allem mittels straffem Kostenmanagement und somit reduzierter sonstiger betrieblicher Aufwendungen. So ging die Materialeinsatzquote von 47,4 auf 46,4 Prozent zurück. Damit konnte der Konzern trotz erneutem Druck auf die Margen mehr verdienen. Das Konzernergebnis nach Steuern lag in Folge der in 2001 steuerwirksam auf die Uzin Utz AG verschmolzenen AMSD GmbH um 0,5 Millionen Euro unter Vorjahr und erreichte 2,8 Millionen Euro. Das Konzernergebnis je Aktie nach DVFA/SG erreichte 0,69 Euro nach 0,86 Euro im Jahr zuvor.
Unverändert investierte das Unternehmen in seine Zukunft. Wie schon in den Vorjahren waren knapp 50 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Mit rund 3,0 Millionen Euro lagen die Investitionen in diesem Bereich leicht über Vorjahr (2,9). Die Innovationsrate - der Anteil der Produkte, die jünger als fünf Jahre sind - stieg auf 29 Prozent.
Die Zahl der Mitarbeiter stieg von durchschnittlich 450 auf 463. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland betrug 366, im Ausland 97.
Für 2003 ist Vorstandschef Utz zurückhaltend optimistisch: "Wir sind durchaus zuversichtlich, dass 2003 für uns ein insgesamt zufrieden-stellendes Jahr wird. Wir haben die Kosten im Griff und sind sicher besser aufgestellt als jemals zuvor. Dies hat sich bereits in 2002 bestätigt. Zusammen mit den weiteren Zuwächsen, die wir vor allem in den wichtigen Märkten Frankreich, Polen, Großbritannien und der Schweiz, aber auch in China erzielen, rechnen wir daher mit einem weiteren Ausbau unserer Marktposition."
Utz sagte, er freue sich, die Aktionäre mit einer um rund ein Drittel erhöhten Dividende am guten Erfolg teilhaben lassen zu können. Fest stehe aber auch, dass weiterhin kein Wachstum um jeden Preis angestrebt werde: "Wir sind 2002 vor allem qualitativ gewachsen. Vorrangige Ziele sind letztlich immer die nachhaltige, auf Langfristigkeit ausgelegte Steigerung des Unternehmenswertes und die Rendite für die Aktionäre. Das wird auch in Zukunft so bleiben."